Stefan Netsch, Studiengangsleiter von Smart Buildings in Smart Cities am Department Design & Green Engineering am Campus Kuchl, vermittelt in seinen Lehrveranstaltungen Studierenden sein Fachwissen über Städtebau und die Gestaltung nachhaltiger Quartiere. Nun hat der Wahl-Salzburger gemeinsam mit Gabi Freischlager einen Architekturführer für die Stadt Salzburg veröffentlicht – und stellt der Stadt dabei ein sehr gutes Zeugnis aus.
„In Salzburg gibt es zahlreiche spannende und für ihre Zeit innovative Bauprojekte“, erklärt Stefan Netsch. „Dabei fragt man sich, warum diese nicht international bekannter sind.“ Dieses Hinterfragen war zugleich eine der Hauptmotivationen für das Verfassen des Architekturführers. Trotz gegenteiliger Klischees präsentiert sich Salzburg nämlich als ein Mekka moderner Baukunst. Barocke Prachtbauten aus der Altstadt sucht der Leser in diesem Buch daher vergeblich. Stattdessen zeigt es, dass die viertgrößte Stadt Österreichs auch abseits der Touristenmagnete beeindruckende Bauwerke und Quartiere der modernen Architektur aus den letzten 150 Jahren zu bieten hat.
Die beiden Autoren stellen zahlreiche Routen durch alle Stadtviertel vor, die zu besonderen (Wohnbau-)Projekten führen – ideal auch für Erkundungen mit dem Fahrrad. Zu den herausragenden Beispielen zählt der Professor etwa die Panzerhalle oder den Stadtteil Lehen, der als gelungenes Beispiel moderner Quartiersentwicklung gilt. Insgesamt wurden rund 150 Bauten und Ensembles aus dem 20. und 21. Jahrhundert ausgewählt, die Architekturinteressierte mit Sicherheit begeistern werden.
Weltweit zahlreiche Architekturführer
Der Salzburger Architekturführer fügt sich nahtlos in die Reihe zahlreicher Architekturführer ein, die weltweit von DOM Publishers veröffentlicht werden. Von Tokio über Mumbai, Zürich und Paris bis nach Chicago gibt es Ausgaben zu vielen bekannten Städten – und nun auch zu Salzburg. Stefan Netsch mag zwar noch nicht so viele Bücher wie DOM Publishers Architekturführer herausgebracht haben, doch mit diesem Werk legt er bereits sein drittes – und sicher nicht letztes – Buch vor. Wie seine beiden Vorgänger zeichnet sich auch dieses Werk durch den markanten roten Einband aus, der eine klare gestalterische Linie erkennen lässt – als gelernter Architekt wohl ein Muss.